Monat: September 2018

Der Hundertjährige, dessen Titel zu lang ist… [Rezension]

Der Hundertjährige, dessen Titel zu lang ist… [Rezension]

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist kein anderer als Allan Karlsson, der frustriert darüber, dass das mit dem Sterben immer noch nicht geklappt hat, beschließt seine eigene Geburtstagsparty zu schwänzen. Auf der ungeplanten Flucht stielt er kurz darauf einen Koffer mit unerwartet wertvollem Inhalt, wodurch sich nicht nur die Polizei, sondern auch die schwedische Mafia an seine Fersen heften. Eine amüsante Geschichte über eine schlecht geplante Flucht mit spannenden Charakteren und unerwarteten Wendungen.

 

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Sich wütend und allein fühlen – Einer von uns [Rezension]

Sich wütend und allein fühlen – Einer von uns [Rezension]

Ein fesselnder, erschütternder Roman über zwei junge Brüder und ihren übergriffigen Vater – Daniel Magariels Buch ist das verblüffende Debüt eines neuen, großen Talents. Die drei – ein zwölfjähriger Junge, sein älterer Bruder und ihr Vater – haben den „Krieg“ gewonnen: So nennt der Vater seine bittere Scheidung und den Kampf ums Sorgerecht. Sie verlassen Kansas und fahren nach Albuquerque, um noch einmal neu zu beginnen.

Die Jungen gehen zur Schule, spielen Basketball, finden Freunde. Ihr Vater arbeitet von Zuhause aus. Bald aber wachsen sich kleine Fehltritte des Vaters zu einer finsteren Irritation aus, müssen die Jungen erkennen, dass sich ihr Vater verändert, unberechenbar wird, mitunter brutal. Vor der kargerhabenen Kulisse der Landschaft New Mexicos erzählt Magariel mit bestechender Klarheit, wie die Jungen verzweifelt versuchen, die Familie zusammenzuhalten, sich gegenseitig schützen und helfen, und schließlich ums eigene Überleben kämpfen. „Einer von uns“ ist eine kurze Geschichte mit gewaltiger emotionaler Wucht.

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Ich will zurück – Mosaik der verlorenen Zeit [Rezension]

Ich will zurück – Mosaik der verlorenen Zeit [Rezension]

Im Mosaik der verlorenen Zeit* geht es zunächst um die Suche. Julián hat einen immer wiederkehrenden Alptraum und sucht nach seinem Vater, um zu erfahren, wie er die Träume und die damit entstehenden Brandmale loswerden kann. Aber eigentlich geht es um Laura. Sie wurde vom Blitz getroffen. Zurück bleibt ein totes Mädchen und ein besonderer Stein. Ihr Freund Kyriel macht sich gemeinsam mit Julián auf seine Reise, und keiner von beiden hätte gedacht, wie schwer und erstaunlich sie werden würde. Zugleich fließt in das Mosaik der verlorenen Zeit eine wahrhaftige Geschichte der Sechzigerjahre. Alles fließt auf eine gemeinsame Handlung hin.

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Die Hetzjagd durch Alat geht weiter – Flammendunkel [Rezension]

Die Hetzjagd durch Alat geht weiter – Flammendunkel [Rezension]

Kerra hat ihren Freund vor dem Tod bewahrt, doch kehrt keinesfalls Ruhe in ihr Leben ein. Als Handlangerin für den Mondschieber verwickelt sie sich zunehmend in die Konflikte und Intrigen zahlreicher gesetzesfernen Machenschaften. Die Schulden ihrer Freundin Sidra gilt es bei Ravid zu begleichen und auch die in Ungnade gefallene Soldatin Maran haftet ihr weiterhin an den Fersen. Eine neue Größe in Alats Unterwelt sorgt für zusätzliche Probleme. Kerras atemberaubende Hetzjagd durch die Fadash, bei der es nicht nur um ihr eigenes Leben geht, findet kein Ende.

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Ein wortschmeichelndes Rätsel ohne Lösung – Dein Paradies wächst [Rezension]

Ein wortschmeichelndes Rätsel ohne Lösung – Dein Paradies wächst [Rezension]

Dein Paradies wächst* von Julia von Rein-Hrubesch erzählt nicht “die eine” Geschichte, es erzählt viele Geschichten und jeder muss seine eigene darin finden. Durch die Augen eines unbekannten, rästelhaften Protagonisten begleiten wir Yara, die ein seltsames Leben führt. Sie wandelt auf dem Grat zwischen dem Alltag eines gewöhnlichen Teenagers und dem Leben, das das Rätsel, welches sie umgibt, ihr aufzwingt. Der Protagonist weiß vieles, beinahe alles und doch fällt es ihm schwer, Yara zu ergründen. Letztlich geht es in der Geschichte jedoch um Entscheidungen. Wer will ich sein und zu welchem Preis? Worauf kommt es im Leben an und womit muss ich es ausfüllen?

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Lieber Mau-Mau spielen – Schachnovelle [Rezension]

Lieber Mau-Mau spielen – Schachnovelle [Rezension]

Auf einem Dampfer lernen der Erzähler und sein Begleiter den Schachweltmeister Czentovic kennen, der sich für viel Geld zu einer Partie herausfordern lässt. Ein Zuschauer, Dr. B., mischt sich ein und dadurch kann der Weltmeister doch noch geschlagen werden. Der Erzähler überredet ihn, ein weiteres Mal gegen den Profi anzutreten und bekommt erzählt, woher Dr. B. Schach kann. Er war ein Gefangener der Gestapo und hatte zur Unterhaltung nur ein Buch über Schach.

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Die Bibel der Zukunft – Ich bin viele [Rezension]

Die Bibel der Zukunft – Ich bin viele [Rezension]

In “Ich bin viele* geht es um Bob Johansson. Entschlossen, sich nach seinem Tod einfrieren zu lassen, erleidet prompt danach einen tödlichen Unfall. Kurz vor seinem Unfall war er einem Kongress, und hat sich ein Podium angehört. Bei diesem Podium ging es um die Von-Neumann-Sonde. Damals, im Jahr 2016, war die Von-Neumann-Sonde ein fiktives Konstrukt. Es geht dabei um eine Sonde, die durch den Weltraum fliegen kann und mit 3D Druckern ausgestattet ist, und sich selbst replizieren kann. Dazu kommt ein besonderer Antrieb (SURGE-Antrieb), durch den es möglich wäre, unendlich weit durch das Weltall zu fliegen. Natürlich mit eigenem Reaktor an Board.

Aber das Problem liegt hier bei den Menschen: Der Mensch lebt nicht lange genug, hat Bedürfnisse, die an Sonden nicht erfüllt werden können. Eine künstliche Intelligenz muss her. Welche künstliche Intelligenz ist dabei besser geeignet als Bob, der nach seinem tödlichen Unfall von seiner Kryo-Versicherung geköpft, eingefroren und anschließend in einem komplizierten Verfahren digitalisiert wurde? Den Körper gibt es nicht mehr. Die Vereinigten Staaten von Amerika wurden von der FAITH übernommen.

Der monotheistische Staat lebt komplett christlich und hat alle eingefrorenen Menschen für tot erklärt. Einige davon wurden allerdings versteigert, und Bob gehörte zu den wenigen, die als Replikanten weiterleben dürfen. Bob wacht also auf, seine Familie, seine Freunde, er selbst – alle seit über 100 Jahren tot. Bob wird ab jetzt ewig leben und als künstliche Intelligenz ein Raumschiff steuern, und sich zu einer Flotte von Bobs vermehren. Das Bobiversum ist geboren. Sie entdecken neue Sonnensysteme und Planeten mit intelligentem Leben, werden von Medeiros, dem brasilianischen Arschloch-Soldat genervt, und ganz nebenbei zerschießt sich die Menschheit und braucht dringend Hilfe…

 

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