Roman-Tipps

Roman-Tipps

Kristin liest am liebsten Fantasy und Science-Fiction und bloggt darüber seit fünf Jahren auf ihrem Buchblog “Roman-Tipps”. In unserer Blogvorstellung erfahrt ihr, wie sie die deutsche Buchwelt wahrnimmt und welche Bücher ihrer Meinung nach die besten aller Zeiten sind.

Seit März 2015 schreibt die 27-Jährige Kristin für ihren Buchblog „Roman-Tipps“. Dort erscheinen u. a. regelmäßig Rezensionen zu Büchern aus unterschiedlichen Genres, Beiträge zu Buchneuerscheinungen und jeden Monat der „Buchtipp des Monats“. In Bremen aufgewachsen, lebt sie nun seit ca. 2012 in Niedersachsen und arbeitet 5 Tage in der Woche in einem Büro. Zum Lesen kommt sie meistens auf der Hin- und Rückfahrt im Bus und Zug und am Wochenende, wenn auch die Blogarbeit ansteht. Lesen ist ihre absolute Lieblingsbeschäftigung, doch noch davor ist es das Schreiben gewesen. Außerdem interessiert sie sich noch für Filme, Computerspiele, Wissenschaft, Tiere und Pflanzen.

Warum betreibst du deinen Buchblog?

Weil ich gerne lese, schreibe und mich mit anderen über Bücher austauschen möchte. Das sind so die drei Hauptgründe. Aber es macht auch unheimlich Spaß für den Blog zu schreiben und diesen immer weiter auszubauen. Gleichzeitig möchte ich auch Leute auf Bücher aufmerksam machen.

Was magst du an Büchern?

Die Bilder, die durch Geschichten in meinem Kopf bzw. scheinbar direkt vor meinen Augen entstehen. Die Möglichkeit in eine vollkommen andere Welt abtauchen und somit die Realität vergessen zu können. Die Emotionen, die mit der Geschichte einhergehen. Die Charaktere, mit denen man vielleicht bangen, weinen, hoffen und lachen kann. Und dass Bücher manchmal für unser eigenes Leben einen Lösungsweg anzeigen – und in bestimmten Situationen Mut verleihen, um etwas zu erreichen, was man vielleicht sonst niemals ausprobiert/gewagt hätte.

Welche sind deine liebsten Genres und warum?

Am liebsten Fantasy und Science-Fiction! Fantasy liebe ich, weil es so viele Möglichkeiten bezüglich Welten mit ihren Kulturen, Sprachen und Charakteren bietet. Es ist immer wie ein spannendes Abenteuer mit vielen Gelegenheiten etwas zu entdecken. Science-Fiction wird immer ein Teil meines Herzens einnehmen, weil ich seit meiner Kindheit alles rund um den Weltraum und die Zukunft absolut faszinierend finde.

Wie wichtig sind Buchblogger*innen deiner Meinung nach für die Buchbranche?

Sehr wichtig. Durch Rezensionen von Buchblogger*innen erreicht ein Buch viel größere Chancen interessierte Leser zu finden. Denn sie setzen sich genau mit dem Buchinhalt auseinander, schreiben darüber, drücken ihre Begeisterung (und auch ihre Enttäuschung) aus und verbreiten ihre Meinung u. a. auch über Social-Media-Kanäle, Literaturportale und Verkaufsseiten. Durch diese Meinung – verbreitet durch verschiedene Möglichkeiten – wird mit größerer Wahrscheinlichkeit das Interesse des einen oder anderen geweckt werden können. Beziehungsweise wird man vielleicht erst dadurch aufmerksam auf ein bestimmtes Buch.

Was sind deine Top 10 Bücher aller Zeiten?

  1. Leigh Bardugo: „Das Lied der Krähen“, Knaur Verlag – wobei ich hier eigentlich die gesamte Krähen-Reihe und die Grisha-Trilogie von der Autorin nennen könnte.
  2. Emily Suvada: „Cat & Cole – Die letzte Generation“, Thienemann-Esslinger Verlag – dieses Buch hat mich umhauen können, der erste Band einer atemberaubenden Science-Fiction-Trilogie.
  3. Ann Leckie: „Die Maschinen“, Heyne Verlag – hier gibt es so viele geniale Ideen u. a. bezüglich künstliche Intelligenzen.
  4. Claudia Grey: „Constellation – Gegen alle Sterne“, cbj Verlag – ein actionreiches und emotionales Abenteuer im Weltraum.
  5. Sylvia Englert: „Das dunkle Wort“, Knaur Verlag – phänomenaler Schreibstil, unglaublich spannende Geschichte mit Drachen und Magiern.
  6. Kristen Ciccarelli: „Iskari – Der Sturm naht“, Heyne fliegt Verlag – dieses Buch hat mir über so viel hinweggeholfen und machte Fantasy zu meinem Lieblingsgenre.
  7. Douglas Preston und Lincoln Child: „Dark Secret – Mörderische Jagd“, Knaur Verlag – damit begann meine Begeisterung für die Thriller um den Agenten Aloysius Pendergast.
  8. Christine Heimannsberg: „Gelobtes Land – Hoop“, Selfpublishing – eine Dystopie, die sehr viel Spannung aufbaut durch die Charaktere und durch realistische Schrecknisse.
  9. V. E. Schwab: „Vicious – Das Böse in uns“, Fischer Tor – richtig cooler Fantasy-Roman mit einer schaurigen Atmosphäre.
  10. Anthony Ryan: „Das Erwachen des Feuers“, Klett-Cotta Verlag – der erste Band einer wirklich monumentalen Fantasy-Trilogie um Drachen.

Was wünscht du dir für die Zukunft im Umgang zwischen Verlagen und Bloggenden?

Dass der Umgang zwischen Verlagen und Bloggern weiterhin positiv verläuft. Also…viele Verlage bieten ja schon eine ganze Menge im Umgang mit Bloggern. Dazu zählen halt u. a. Rezensionsexemplare, dass sie auf Rezensionen aufmerksam machen, das Zubehör für Rezensionen (Cover, Klappentext etc.) zur Verfügung stellen und durch Blogger-Newsletter bzw. durch das direkte Anschreiben von Bloggern auf Bücher aufmerksam machen. Allerdings – und das ist vielleicht ein merkwürdiger Wunsch – fände ich es großartig, wenn die Verlage auf Twitter aktiver werden, so wie sie es oftmals auf Facebook sind.

Welche Erfahrung hast du mit Büchern von Selfpublishern gemacht?

Unterschiedlich – größtenteils jedoch wirklich gute. Um genau zu sein: Ich merke bei den Büchern von Selfpublishern, die ich gelesen habe, keine Unterschiede zu Büchern von Verlagen.

Was wünscht du dir für die Zukunft im Umgang zwischen Selfpublishern und Bloggenden?

Ich finde es schwierig nur allein über z. B. Twitter von Selfpublishern zu erfahren. Es gibt so viele gute Bücher – und nicht jeder nutzt den gleichen Social-Media-Kanal. Da kann man leicht ein großartiges Buch verpassen. Vor allem auch, weil ich tatsächlich nur durch Zufall von solchen Büchern erfahre – oder wenn ich direkt von dem/der Autor/in angeschrieben werde. Ich würde mir eine einfachere Möglichkeit wünschen, um auf Bücher von Selfpublishern aufmerksam zu werden. Allerdings habe ich auch bemerkt, dass sich dahingehend bereits etwas tut.

Lesen die Menschen immer weniger? Welchen Trend beobachtest du?

Es ist eher selten, dass jemand in meiner direkten Umgebung (Freunde, Verwandte, Bekannte) lesen. Meistens höre ich als Begründung, dass Bücher langweilig sind und Zeitverschwendung. Und wenn jemand mal ein Buch liest, dann hält dieses für die nächsten Monate. Printbücher werden nur als Dekoration für das Regal gekauft – und eBooks werden gar nicht erst angesehen. Das ist leider bedauerlich, aber liegt vielleicht auch an einem ständig wachsenden Zeitdruck. Andererseits gibt es auch einige, die gerne Hörbücher hören, und ich sehe immer wieder viele Menschen in Zügen und Bussen, die lesen – sowohl gebundene Bücher als auch mit einem eBook-Reader.

Wo siehst du deinen Buchblog in fünf Jahren?

Hmm…in 5 Jahren wäre „Roman-Tipps“ 10 Jahre alt. Ich hoffe mal, dass mein Blog dann so weiterläuft wie bisher – vielleicht auch noch ein bisschen besser.

 

Wenn du mehr von Kristin und ihren Rezensionen lesen möchtest, besuche Roman-Tipps und hinterlasse liebe Grüße vom Buchensemble!

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