Eisenacher Reci-Center
Seit er ein Kind war, liest Frank W. Werneburg schon gerne und viel. Und weil er der Welt auch mitteilen wollte, was er von den diversen gelesenen Büchern hält, schreibt er schon seit längerer Zeit Rezensionen.
Diese veröffentlichte er zunächst auf Amazon und in diversen Literaturforen. Daran wollte er auch erstmal nichts ändern. Da die Rezensionen auf diese Weise allerdings weit verstreut waren (und sind), entschloss er sich, sie in einem eigenen Blog zentral unter die Leute bringen. Seine neuen Rezis findet ihr deshalb seit Mai 2016 auch in seinem Blog, dem Eisenacher Rezi-Center, wohin im Laufe der Zeit teilweise auch die zuvor vorhandenen Rezensionen übernommen wurden.
Warum betreibst du deinen Buchblog?
Ich lese gern und viel. Da lag es natürlich nahe, dass ich früher oder später auch meine Meinung zu den gelesenen Büchern sagen wollte. Deshalb begann ich, Rezensionen zu schreiben. Zuerst stellte ich diese bei Amazon und/oder anderen Onlinehändlern ein, dann zunehmend auch in verschiedenen Literaturforen. Auf diese Weise waren die Rezensionen aber recht weit verstreut – nicht jedes Forum kümmert sich um alle Genres, und nicht in jedem Forum ist jedes Buch gelistet. Deshalb entschloss ich mich, meinen Blog zu begründen, wo alle meine Rezis zentral erscheinen.
Was magst du an Büchern?
Hauptsächlich mag ich das Eintauchen in fiktive Welten. Um so ferner die Welt des Buches von meiner realen entfernt ist, um so lieber. Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht hin und wieder auch Sachbücher lese (und rezensiere).
Welche sind deine liebsten Genres und warum?
Mein absolutes Lieblingsgenre ist Fantasy, und da besonders Urban Fantasy mit jungen Protagonisten. Allerdings lese ich auch einige andere Genres mehr oder weniger regelmäßig, beispielsweise SciFi, Detektivgeschichten oder Jugendromane, gerne diese Genres auch kombiniert.
Wie wichtig sind Buchblogger*innen deiner Meinung nach für die Buchbranche?
Ob Blogs für die Buchbranche an sich eine zentrale Rolle haben, bin ich mir nicht sicher. Diese Bedeutung sehe ich eher für andere Leser. Ich selbst fälle die Entscheidung, ein Buch zu lesen, beispielsweise schon mal nach der Rezension eines anderen Bloggers, von dem ich aus Erfahrung weiß, dass unsere Geschmäcker ähnlich sind. Ob meine eigenen Rezis aber wirklich eine Auswirkung auf die Verkaufszahlen haben? Da bin ich überfragt.
Was sind deine Top 10 Bücher aller Zeiten?
Sehr schwierig! Da käme so einiges infrage. 10 konkrete Bücher herauszugreifen, fällt mir da wirklich schwer.
- Zuerst würde ich da J.K Rowlings „Harry Potter“-Reihe nennen. (Das wären genau genommen ja schon 7 Bücher.)
- Dann fällt mir sofort die Urban-Fantasy-Reihe „Die ägyptischen Abenteuer von Kathryn Black“ ein, die Graham Warren im Selfpublishing herausgebracht hat.
- Sehr gut finde ich auch Ben Aaronovitchs Urban-Fantasy-Krimi-Reihe um den Polizisten Peter Grant („Die Flüsse von London“ und folgende), die auf Deutsch bei dtv erscheint.
- Die sehr gute Urban-Fantasy-Reihe „Das Erbe der Macht“ (aktuell 29 Bände!) von Andreas Suchanek erscheint bei Greenlight Press, dem eigenen Verlag des Autors.
- Robin Stevens’ historische Jugend-Krimi-Reihe „Ein Fall für Wells und Wong“ (deutsch bei Knesebeck) hat in meinen Augen auch Kult-Charakter.
- Im Detektiv-/Cosy-Crime-Bereich ist die „Im Auftrag Ihrer Majestät“-Reihe von Rhys Bowen (deutsch bei Digital Publishers) gut.
- Wo wir gerade bei Detektivgeschichten sind, muss natürlich unbedingt Doyles „Sherlock Holmes“ (das Original) erwähnt werden.
- Ehe ich es vergesse: Die „Mara und der Feuerbringer“-Trilogie von Tommy Krappweis gehört auch zu den Highlights der Urban Fantasy.
- Begeistert hat mich auch Jonathan Strouds Fantasy-Reihe „Lockwood & Co.“, deutsch bei cbj.
Ich glaube, hier höre ich auf. Zusammen dürften das schon über 100 Bände sein. 😉
Was wünscht du dir für die Zukunft im Umgang zwischen Verlagen und Bloggenden?
Da gibt es durchaus Verlage, wo diese Zusammenarbeit sehr gut funktioniert.
Welche Erfahrung hast du mit Büchern von Selfpublishern gemacht?
Wie man bei der Liste meiner Lieblingsbücher(reihen) sieht, gehören da sogar SP-Titel dazu. Prinzipielle Qualitätsunterschiede sehe ich nicht. Inhaltlich wagen sich SPler teilweise auch an Themen abseits des Mainstreams heran, die bei den meisten Verlagen wohl keine Chance bekämen. (Außerdem habe ich selbst mehrere Bücher im Selfpublishing veröffentlicht.)
Was wünscht du dir für die Zukunft im Umgang zwischen Selfpublishern und Bloggenden?
Wie bei den Verlagen gibt es auch hier Selfpublisher, deren Bücher ich schon länger regelmäßig rezensiere.
Lesen die Menschen immer weniger? Welchen Trend beobachtest du?
Da fehlt mir etwas der Überblick. Immer mehr Medien, die um die verfügbare Freizeit wetteifern, könnten natürlich die Lesezeit reduzieren. Wirkliche Buchjunkies dürfte das aber weniger betreffen, eher ‚Gelegenheitsleser‘.
Wo siehst du deinen Buchblog in fünf Jahren?
Vor ein paar Monaten hatte mein Blog den 5. Geburtstag. Ich hoffe, dass er auch in den nächsten 5 Jahren erfolgreich weiterlebt. Bei den Autorenvorstellungen wäre beispielsweise noch etwas Luft, aber es gibt erstaunlich wenige Autoren, die sich und ihre Bücher mal selbst vorstellen möchten.
Wenn du mehr von Frank und seinen Rezensionen lesen möchtest, besuche das EISENACHER REZI-CENTER und hinterlasse liebe Grüße vom Buchensemble!
Das Buchensemble besteht aus sieben Rezensent*innen, die zugleich auch Bücher schreiben. Durch unsere Erfahrungen als Schreibende geben wir unseren Rezensionen die gewisse Tiefe.
Artikel, die vom Buchensemble geschrieben sind, sind entweder allgemein gehalten oder eine Gemeinschaftsleistung des Teams.