Zu wenig Ich – Resilienz

In “Resilienz” von Christina Berndt geht es um die psychische Widerstandskraft. Diese ist enorm wichtig für Selbstständige, meiner Meinung nach vor allem für Schriftsteller und Schriftstellerinnen. Denn besonders im Kontakt mit Lektoren und Verlagen gehören Samthandschuhe nicht zum Inventar, und als Autor ist man häufig mit Absagen, scharfer Kritik und im Social Media Bereich vielleicht auch Ungerechtigkeiten konfrontiert.

Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

1. Ich war enttäuscht.
2. Ich habe es wieder versucht.
3. Und wieder – aber ich wurde nicht warm.

Mein Eindruck zu Resilienz von Christina Brandt:

Die Autorin stützt dieses Sachbuch (Ratgeber?!!) ausschließlich Referenzen, Anekdoten und wahre Geschichten erzählt, um das Prinzip der Resilienz zu erklären. Es geht null um den Leser oder die Leserin, es geht nur um einen vorgefertigten Inhalt, mit dem du dich als Leser zu identifizieren hast.

Schaffst du das nicht, bist du mit diesem Buch aufgeschmissen. Ich muss gestehen: Ich habe es nicht geschafft.

Stärken des Buchs:

Als Stärken kann ich natürlich lediglich nur aufführen, was ich auch weiter unten als Schwäche aufgeführt habe: Die Beispiele veranschaulichen die Nutzung der psychischen Widerstandsfähigkeit und zeigen, wie phänomenal es ist, diese Gabe zu haben und sie zu trainieren. Die Recherchearbeit hat sich gelohnt – und Schwupps, da wiederhole ich mich, genau wie Christina Berndt es in ihrem Buch andauernd auch tut.

Schwächen des Buchs:

Nachdem ich das Prinzip der Resilienz begriffen habe, waren mir die darauffolgenden 150 Seiten Beispiele, die untermalen sollten, was man auf Seite 20 bereits verstanden hat, einfach zu viel. Es ist nett, Anschauungsmaterial zu haben und ich weiß es zu schätzen, welche Recherche dahintersteckt. Aber als intellektuelle Information darüber, wie du, der Leser, mit Resilienz weiterkommen kannst, hätte statt dem 288 Seiten starken Ratgeber ein 30-seitiger Artikel diesen Platz einnehmen können.

Mein Fazit:

Ich gestehe: Ich musste “Resilienz” von Christina Berndt nach etwas mehr als der Hälfte abbrechen, da der repetitive und fehlerlastige Schreibstil inkl. nicht meinen Ansprüchen entsprechenden Korrektorat mich fertig gemacht hat.

Bindet die Beispiele und Studien doch mal in konkreten Text ein! Enttäuschend. Schade!

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