Es kann so einfach sein – Schreiben im Flow

Es kann so einfach sein – Schreiben im Flow

Michael Draksal nähert sich in „Schreiben im Flow“, wie der Titel des Buches schon verrät, dem Thema Schreibflow an. Es geht um theoretische, aber auch um praktische Tipps und Tricks und um eine ganz klare Methode, wie Autorinnen und Autoren sich das Schreiben zur Gewohnheit machen können, um schließlich in den Flow abzutauchen.

Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  1. Mir Zeit zum Schreiben eingeplant
  2. Zu brainstormen (statt schreiben) begonnen
  3. Lust auf mehr gehabt

Mein Eindruck zu „Schreiben im Flow“:

Insgesamt hat „Schreiben im Flow“ eine Menge guter Seiten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Während ich andere Ratgeber kenne, die stark und pointiert beginnen und am Ende in Wiederholungen und Aufgeblähtes abstürzen, bringt dieses Sachbuch eine neue Form mit. Der Anfang ist stark, die Mitte etwas holprig und repetetiv, das Ende praktisch, substanziell, motivierend, aktivierend – begeisternd.

Stärken des Buchs:

In „Schreiben im Flow“ von Michael Draksal erkenne ich zunächst die große Stärke des Autors: Den Schreibstil. Es macht Spaß, das Buch zu lesen. Beim ersten Lesen habe ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen, beim zweiten Mal bin ich, wie es für mich bei Sachbüchern und insbesondere bei Ratgebern üblich ist, hin und hergesprungen und habe mir rausgesucht, was ich noch einmal wiederholen wollte.

Es werden mehrere Themen rund um das Schreiben angesprochen. Es geht um alle Aspekte rund um einen geradezu rauschartigen Schreibzustand. Um den Ort, die Stimmung, Gerüche und Geräusche, Erholung. Das Buch halte ich für gut strukturiert und es ist recht knapp: Kein Blabla, kein thematisches Hin- und Herspringen, und am Ende die Meistertipps in Kapitel 10, die haben es hin sich.

Mein Highlight von „Schreiben im Flow“ ist die Minutenregel. Einen Monat lang jeden Tag eine Minute (länger) schreiben. Am ersten des Monats eine Minute, am zweiten zwei, am dritten drei … So kommt man zwar „nur“ auf bis zu 31 Minuten schreiben am letzten Tag eines langen Monats und beginnt am Folgetag wieder bei 1, hat aber mit immenser Leichtigkeit das Schreiben zur Gewohnheit gemacht. Durch gleiche Umstände – denselben Ort, ähnliche Geräusche, vielleicht ein bestimmter Song, ein bestimmter Duft – und die Tatsache, dass man sich jeden Tag ein (ziemlich winziges) Ziel vornimmt und dann ein Erfolgserlebnis hat, baut man ein gewisses Momentum auf. Und Ziele dürfen natürlich auch immer übertroffen werden, finde ich zumindest.

Schwächen des Buchs:

Ein wenig nervig, aber vermutlich der Erstveröffentlichung als E-Book geschuldet, ist die Eigenwerbung im Buch. Ich kann mir vorstellen, dass gerade das Angeben der eigenen Website in E-Books gebräuchlicher ist als im Printbuch, aber hier könnte sich der Autor auch einfach entspannen. Wenn uns das Buch gefällt, recherchieren wir dich und deine Website schon, keine Sorge! „Schreiben im Flow“ wirkte an einigen Stellen, als sei es Teil eines klassischen Online-Marketing-Funnels. Das ist per se überhaupt nichts Schlechtes, aber man solle es dem Buch anhand Stil und Inhlat nicht anmerken.

Mein Fazit zu „Schreiben im Flow“:

Es lohnt sich, „Schreiben im Flow“ von Michael Draksal zu lesen. Vor allem für mich, die eine menschgewordene, wandelnde Schreibblockade ist und Schreiben am allermeisten aufschiebt und vermeidet, war es ausnahmslos die richtige Entscheidung, dieses Buch zu kaufen und zu lesen. Eine klare Leseempfehlung, insbesondere auch für diejenigen Schriftstellenden, die Schreibratgeber hassen.

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Schreiben im Flow

Michael Draksal

Ratgeber
Hardcover, 160 Seiten

erschienen bei Draksal Fachverlag

20. Februar 2019

ISBN 978-3-862432295

Jetzt für 14,90 € kaufen

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